„Ich achte auf eine verständliche Sprache und eine angemessene Wortwahl, auch in den digitalen Netzwerken.
Ich beziehe aktiv Stellung gegen diskriminierendes, gewalttätiges und rassistisches Verhalten sowie beleidigende und sexualisierte Sprache.“
(aus dem Verhaltenskodex)
Ehrlich gesagt gehöre ich nicht zu den Mutigen, die sich trauen, einzuschreiten oder gar belehrend zu intervenieren, wenn Fremde in der Öffentlichkeit durch gewalttätiges und rassistisches Verhalten sowie beleidigende und sexualisierte Sprache auffallen. Da habe ich Angst! Ich riskiere doch nur, dass ich selbst zum Opfer werde und Schaden davontrage. Wer so redet, ist zu allem fähig, möchte man meinen.
Natürlich ist das von der Situation abhängig: Keiner muss sich selbst in Gefahr bringen! Oftmals ist die Sprache aber gar nicht mit aggressiver Gefährlichkeit verbunden: es ist dann nur unüberlegt, lässig gemeint oder angewöhnt.
„Vor Betätigen des Mundwerks, Gehirn einschalten“, hat meine Oma immer gesagt. Das gilt vor allem im Umgang miteinander. Das heißt auch einschreiten, wenn man wieder Zeuge einer verbalen Attacke wird, darauf aufmerksam machen. Einen freundlichen Hinweis geben, dass so eine Sprache nicht angenehm oder gar verletzend ist. Das ist häufiger möglich als man meint und gar nicht schwer.
Der Evangelist Johannes bezeichnet Gott mit „Wort“ (Joh 1) und ich kann mir vorstellen, dass Gott als Wort erlebbar und lebendig werden kann. Auch durch mich! Worte, Gesten, Gesichtsausdrücke und Blicke setzen wir ein, wenn wir kommunizieren. Gott hat keine anderen Lippen, Augen, Hände und Arme als die unseren. Mit Gott machen wir das Leben reicher und die Menschen zufriedener!
Fragen, die wir uns diesbezüglich stellen sollten:
Berthold Wolff, Leitender Pfarrer