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Pressemitteilung 021

Missbrauch-Skandal in der katholischen Kirche!

„Ich kann es nicht mehr hören“ – sagen die einen; „es kann nicht oft genug darüber gesprochen werden“ – sagen die anderen. Es ist ein Skandal; nicht nur, weil es hier um Gewalt an Schutzbedürftigen geht, sondern weil die Täter und ihre Vertuscher im Namen Jesu Christi unter den Menschen die Aufgabe zur Seelsorge und Verkündigung einer Friedensbotschaft hatten.

Das Vertrauen in die Kirche ist äußerst beschädigt, und man die Öffentlichkeit ist sehr sensibel dafür geworden, dass nicht noch weiteres Unheil geschieht. Da sind beide Positionen gut denkbar: die einen können es schwer ertragen, dass dadurch das Bild der Kirche so beschädigt wird; die anderen wollen verhindern, dass weiter vertuscht und verheimlicht wird, was ans Tageslicht gehört.

Zurzeit beschäftigt uns der öffentliche Umgang des Erzbistums Köln mit der unabhängigen Missbrauchsuntersuchung, die in Auftrag gegeben wurde, dann jedoch nicht veröffentlicht werden konnte, und nun wieder einer anderen Kanzlei in Auftrag gegeben wird, weil juristisch nicht alles korrekt gelaufen ist.

Das Misstrauen ist inzwischen so groß, dass man den Erklärungen der Verantwortlichen aus dem Erzbistum keinen Glauben mehr schenken will. Hinzu kommen die Stimmen der Betroffenen, die ihren Schmerz und ihre Verletztheit ausdrücken.

Die intensive Sorge um die Missbrauchsopfer, die ehrliche Aufarbeitung und eine gute Prävention fordern unsere Gemeindemitglieder zurecht, denn sie sind es, die in ihrem familiären und beruflichen Alltag für die Botschaft der Nächstenliebe einstehen.

Als Priester stehen wir in der Pflicht, noch sensibler und aufmerksamer das eigene Verhalten zu hinterfragen und zu präzisieren.

Natürlich finden wir den Missbrauch nicht nur im kirchlichen Bereich, und unsere Sensibilität dafür richtet sich nicht nur auf das kirchliche Leben. Aber als Christen in Porz haben wir miteinander die Herausforderung dank einer guten Präventionsgrundlage mit offenen Augen und wachem Bewusstsein für den Schutz der Kinder und Hilfsbefohlenen unser Miteinander neu zu gestalten.

Advent bedeutet ‚Ankunft‘ – wir bereiten uns darauf vor, dass Gott auch mitten in die grausige Realität unserer Welt ankommen wird, darum geht es beim Weihnachtsfest. Sein Ankommen ist ein Ankommen bei den Geschädigten, Ausgegrenzten, Betroffenen, bei den Missbrauchsopfern. Das sollte uns bewegen, uns in erster Linie für den Wiedergewinn oder Erhalt ihrer Würde stark zu machen.

Ihr Pastor Berthold Wolff

Advent und Weihnachten 2020

Vergangene Woche kündigten wir im Newsletter und in den Pfarrnachrichten unsere Planungen für den Advent und Weihnachten bereits an. Inzwischen konnten wir für Sie alles in eine ansprechende Form bringen. Sie finden in den nächsten Tagen in unseren Kirchen, aber auch im Einzelhandel eine 8-seitige Broschüre mit den Advents- und Weihnachtsangeboten. Plakate in den Schaukästen und an weiteren Orten weisen auf unser Angebot hin.

Bereits jetzt sind alle Termine und Angebote übersichtlich auf der gemeinsamen Webseite der katholischen Kirche in Porz unter katholisch-in-porz.de

Ich wünsche Ihnen einen frohen ersten Advent,

Diakon Matthias Gill

Streaming-Messe über ZOOM

Zum Weltgedenktag verstorbener Kinder

Am 13.12.2020 / 10.30 Uhr
Online Zugang über katholisch-in-porz.de

Am zweiten Sonntag im Dezember gedenken weltweit Angehörige ihrer verstorbenen Kinder. Menschen stellen auf der ganzen Welt am 13.12. abends um 19.00 Uhr eine Kerze für verstorbene Kinder – natürlich auch für Sternenkinder – in ihr Fenster. Ein Sternenkind ist ein Kind, das vor der Geburt im Bauch der Mutter stirbt. Dies geschieht – besonders in der frühen Schwangerschaft – sehr häufig. Wer ein solches Trauma selbst erlebt oder begleitet hat, weiß, wie erschütternd diese traurige Erfahrung sein kann.
Aus diesem Anlass feiern wir für die verstorbenen Sternenkinder und mit trauernden Eltern eine Hl. Messe.

Herzliche Einladung
Diakon Matthias Gill und Pfarrer Johannes Mahlberg