Impuls zur Erstkommunion

In der Mitte liegt ein Brot. „Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit die Leute zu essen haben?…Einer seiner Jünger, Andreas…,sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat 5 Gerstenbrote und 2 Fische…Es waren ungefähr 5000 Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus…“ (aus Joh 6, 1-15)

5 Brote…5000 Menschen. Wie groß wohl die Brote waren?

Wir rechnen. Ein Brot – tausend Menschen. Wir sind ungefähr fünfzig. Also teilen wir das Brot, das in der Mitte liegt. Erst durch 2 und dann durch 10 – höhere Mathematik.

Wir haben ein kleines Stück, das wollen wir miteinander teilen. Das Brot macht die Runde. Jeder muss ein Stück bekommen! Vorsichtig werden kleine Stücke abgebrochen. Niemand isst. Vielleicht muss ich ja noch etwas abgeben …

Das Ende der Runde ist bei weitem nicht das Ende vom Brot. Es bleibt ein ordentliches Stück übrig, ganz so wie im Evangelium: als alle satt waren, sammelten die Jünger die Reste ein und füllten damit 12 Körbe.
In diesen Tagen würde in Porz Erstkommunion gefeiert. Begegnung mit dem Auferstandenen, ER als lebendiges Brot, in unsere Hand gelegt. Begegnung der ganz anderen Art. Begegnung im Herzen.

Seine Botschaft an uns: Es ist genug für alle da.

Die Pandemie zeigt uns schonungslos, wie sehr wir Menschen weltweit gleich sind, wie sehr wir miteinander verbunden sind, wie sehr jeder vom anderen abhängt, wie kostbar uns Beziehungen und Gemeinschaft sind.
Gelingt es uns, über die Corona-Krise hinaus, das Lebens-Not-Wendende so zu teilen, dass alle satt werden und am Ende noch 12 Körbe übrig bleiben – für die kommenden Generationen?

Jesus zeigt: es geht. Er teilt sich aus, unendlich – unbegreiflich.
Von ihm ist genug für alle da.

Elisabeth Uhlenbroch-Bläser, Gemeindereferentin