Karimpuls

Zwischen Mt 21,9: „Hosianna dem Sohne Davids“
und Mt 27,23: „Kreuzige ihn“

In diesen Zeiten der Krise ist alles anders, als wir es gewohnt sind. Palmsonntag zur Kirche gehen, dort feiern wie Jesus in Jerusalem einzieht, Palmzweige in den Händen halten und dann nach hause gehen. Das war so nicht möglich. Sich verabreden, mal eben hier und dorthin gehen – das alles ist nicht möglich! Heute die Nachrichten von gestern lesen? Geht zwar, aber sie sind alt und wahrscheinlich überholt, wenn es die Neuigkeiten rund um das Virus betrifft. In dieser Zeit gilt noch viel mehr als sonst: „gestern war gestern“. Und damit sind wir angelangt in dieser Zeit der Karwoche. Gestern riefen die Menschen in Jerusalem: „Hosianna“ – das bedeutet:

Gelobt seist du Herr und es ist verbunden mit der Bitte „Hilf uns doch, Herr! Gib uns Glück und Gelingen!“ (Ps 118,25) Im nächsten Vers des Psalms heißt es dann „Heil dem, der im Auftrag des Herrn kommt!“ Zwischen diesen beiden Versen liegt die ganze Sehnsucht des Volkes Israel, die Hoffnung auf den einen, der endlich Glück und Gelingen bringt! Alles Elend soll endlich vorbei sein!Die Jerusalemer setzen alles auf eine Karte: dieser Mann ist unser neuer König!

Das war gestern, bzw. das haben wir am Sonntag gefeiert. Jetzt sind wir im „Dazwischen“ – zwischen dem „Hosianna“ und dem „kreuzige ihn“.
Jetzt ist alles anders – Jesus hat die Sehnsucht der Hosianna-Rufer nicht erfüllt. Sie hätten gerne jetzt Glück und Gelingen erlebt! Wir wissen, wie es weitergeht bis hin zum „Kreuzige ihn“.

Wir versuchen in diesen Tagen den Weg Jesu mitzugehen.
Wie kann ich ganz konkret diesen Weg gehen?

Ein Impuls kann sein: Heute den Tag gestalten in dem Bewusstsein: der leidende Jesus geht an unserer Seite!

Ursula Bell, Gemeindereferentin