Sprache und Wortwahl

„Ich gehe wohlwollend und wertschätzend mit den Menschen um, die mir begegnen.
„Ich verzichte auf verbales oder nonverbales abwertendes und ausgrenzendes Verhalten.“

(aus dem Verhaltenskodex)

Was ist, wenn ich meinem Ärger Luft machen muss? Was ist, wenn mich jemand zur Weißglut bringt? Der therapeutische Boxsack hängt nicht immer griffbereit und gesprochen ist immer schneller. Wer kennt es nicht, dass einem etwas „rausrutscht“? Entweder wir fluchen vor uns hin („Verdammt noch mal!“) oder, im schlimmeren Fall, richtet sich unsere Wut gegen einen anderen Menschen und wir sprechen ihn auch direkt an („Du Vollidiot!“).

Bei Jesus findet man auch Flüche und Verfluchungen: „Wehe Euch!“ – „Die Konsequenzen eures Verhaltens führen Euch ins Höllenfeuer!“ Sie sind klar an die Pharisäer, Schriftgelehrten (Mt 23,13ff) und jene gerichtet, die sich reich und satt gemacht haben (Lk 6,24f) und sogar an ganze Dörfer (Mt 11,21).

Schimpfen, Fluchen, Ärger und Wut sind Erscheinungen, die man hin und wieder schlecht unterdrücken kann. Jemanden dabei oder damit aber abzuwerten, auszugrenzen oder gar zu beleidigen, ist der Versuch, mich selbst in ein besseres Licht oder auf einen höheren Thron zu platzieren. Das geht viel besser und ohne Erniedrigung eines anderen!

Wir wollen achtsamer sein beim Sprechen und im Umgang! Je angenehmer dein Gegenüber das von dir Gesagte empfindet, desto größer darfst du dich fühlen!

Folgende Fragen können uns helfen:

Berthold Wolff, Leitender Pfarrer