Es gibt Geheimnisse, die froh machen, gut und sinnvoll sind.
ABER: Es darf keine bedrückenden Geheimnisse mit Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Personen geben. Ich ermutige über bedrückende Geheimnisse zu sprechen.
Freundschaftlicher Umgang miteinander ist eine Grundlage christlicher Gemeinschaft.
ABER: Ich verwahre mich vor intensiven Freundschaften mit Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Personen, die eine Abhängigkeit fördern.
Situationen, in denen man zu zweit bleibt, sind unvermeidbar und manchmal notwendig.
ABER: Ich achte in solchen Fällen darauf, dass wir uns in den dafür vorgesehenen Räumen befinden und diese jederzeit zugänglich sind.“
(aus dem Verhaltenskodex)
Gerade wenn es um Freundschaft geht, geraten die Grenzen zwischen Nähe und Distanz ins Fließen. Körperliche Nähe und Worte, welche die/den andere/n berühren, können dazu führen, dass das Gegenüber sich bedrängt fühlt. Wer für Kinder und Jugendliche verantwortlich ist, hat dabei bestimmte Grenzen einzuhalten. Niemals darf es zur Förderung von ungesunder Abhängigkeit kommen. Ungesund heißt, eine Abhängigkeit, bei der Macht ausgeübt wird, die die/den andere/n klein macht. Das Gegenüber hat immer die Freiheit „Nein“ zu sagen – so wächst eine Beziehung des Respekts. Wer sich respektiert mit seinen Stärken und Schwächen fühlt, kann sich entfalten. Jesus lädt ein, sich auf Nähe einzulassen, aber Abhängigkeit steht nicht auf seiner Agenda! Er lädt ein, ihm alles Mühselige abzugeben, weil er das aushält. Er lädt ein, ihn als als Vorbild zu nehmen, denn er ist gütig (Mt 11,28f).
In der Fastenzeit sind wir aufgefordert, unsere Beziehungen in Familie, Freundschaft, Beruf und Ehrenamt neu zu gestalten. Dazu gehört es auch, sich im direkten oder übertragenen Sinne gegenseitig Raum zu lassen oder zu geben.
Folgende Fragen können dabei hilfreich sein:
Ursula Bell, Gemeindereferentin